Rauschende Gala für das Handwerk

18 Meister und die beiden innungsbesten Auszubildenden beim 62. Gold- und Silberball am 16. November 2024 im Congress Park Hanau geehrt

 

Hanau. Einmal im Jahr gehört der Congress Park Hanau den Handwerkern,  für die der Gold- und Silberball nicht nur der gesellschaftliche Höhepunkt des Jahres ist. Es ist auch eine Art Leistungsschau, bei der  die Jungmeister ihre Briefe erhalten und die besten Auszubildenden  gebührend geehrt werden. Das war auch bei der 62. Ausgabe nicht anders, zu der die Kreishandwerkerschaft  Hanau,  die Junioren des Handwerks Hanau sowie die  Handwerkskammer  Wiesbaden  eingeladen hatten. Es wurde einmal mehr eine rauschende Gala, bei der die Handwerker bewiesen, dass sie auch feiern können.

Kreishandwerksmeister Martin Gutmann  begrüßte  eine  Reihe von Ehrengästen, darunter den Vizepräsidenten der Handwerkskammer Wiesbaden, Andreas Brieske, den Ersten Kreisbeigeordneten  des Main-Kinzig-Kreises, Andreas Hofmann, Hanaus Erste Stadträtin Isabelle Hemsley sowie die Hanauer Oberbürgermeisterin a.D. Margret Härtel. Ganz besonders  herzlich hieß Gutmann  auch die ehemalige  Schulamtsleiterin Sylvia Ruppel willkommen, die wie Härtel Stammgast beim Gold- und Silberball  ist.

Insgesamt nahmen 18 Handwerker aus vier Branchen ihren Meisterbrief entgegen. Das Gros stellte  die Innung für Elektrotechnik mit elf  Meistern. Während  die erfolgreichen Absolventen die Urkunden aus den Händen der jeweiligen Obermeister bekamen, legte Kreishandwerksmeister  Martin Gutmann jedem  von ihnen einen roten Schal um die  Schulter. Gutmann beglückwünschte jeden einzelnen von ihnen und stellte  in seiner Rede die überdurchschnittlich guten Leistungen heraus, die erbracht  worden seien. „Sie  haben  ein attraktives Ziel erreicht und haben nun die fachliche Kompetenz  für die  eine hervorragende Karriere“, würdigte er  seine  jungen Kollegen. „Sie dürfen jetzt selbst ausbilden und  ihr Wissen weitergeben“, ermunterte Gutmann  die Jungmeister auch dazu, für ihren Berufsstand zu werben  und dafür zu sorgen, dass der dringend  benötigte Nachwuchs im Handwerk nicht ausgeht. Gutmann versorgte die Gäste in seiner Rede  noch mit ein paar Eckdaten, die die Bedeutung des Handwerks  für die deutsche Wirtschaft  herausstellten: Mit einem Umsatz  von rund fünf Milliarden Euro sei das Handwerk  für 12 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland verantwortlich.

Als Innungsbeste Auszubildende  ehrte  Gutmann die Schreinerin Kim  Schwegmann  von der Brüggemann Innenausbau GmbH sowie  Hussein Shirzad  von Fix & Söhne Bauunternehmung GmbH.

Als persönlicher Glücksbringer stellte sich Kammerpräsident Andreas Brieske, von Haus aus Schornsteinfegermeister, den jungen Meistern  vor. Er schlug in die gleiche Kerbe wie sein Vorredner. Das Handwerk sei nicht nur eine Branche, sondern  auch eine Gemeinschaft des Wissens-transfers, in der  die jungen Meister nun eine  entscheidende Rolle einnähmen. Mit ihrer Qualifikation hätten sie nun eine sichere Basis im Berufsleben geschaffen, sagte Brieske. „Mit dieser Erfahrung ermuntere ich sie, junge Menschen davon zu überzeugen, dass sich eine Ausbildung im Handwerk lohnt.“

Für Andreas Hofmann war es die erste Ballteilnahme als Erster Kreisbeigeordneter des Main-Kinzig-Kreises. Er stelle die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Handwerker-schaft und Verwaltung heraus und mahnte trotz des  wirtschaftlich düsteren Gesamtpanoramas zu mehr Zuversicht. Die Wirtschaft im Kreis und in Hanau stehe auf einem soliden Fundament, so  der Erste Kreisbeigeordnete. Der Kreis  sei dabei, die guten Rahmenbedingungen für das Handwerk weiter auszubauen:  Als Beispiel nannte er den künftigen Ausbildungscampus, der 2026 in Linsengericht eröffnet werden soll 100 Zimmer  für Auszubildende und weitere 50 Zimmer für Blockschüler bereithalten werde. 

Hanaus Stadträtin Isabelle Hemsley hob die Wichtigkeit  des Handwerks für Gesellschaft und  Wirtschaft hervor. „Das Handwerk hilft, baut und schützt“, so Hemsley.  Sie wünschte sich, dass die jungen Meister Botschafter ihres  Handwerks werden  sowie „Inspiration und Ratgeber für junge Menschen“.

Im Anschluss  feierten  die Handwerker bis in die Nacht hinein zu den Klängen der Band „Gloria Sextett“. Für den Showakt  sorgte wie auch in den vergangenen Jahren wieder eine Formation der Tanzschule Berné -  diesmal zu den Klängen des Musicals  „The greatest showman“.